Folge 48: Selbstmord

Ein Episodentitel, der vielleicht die ein oder andere ungewöhnliche Reaktion hervorrufen wird. Denn das Thema ist, wie die komplette Bandbreite psychischer Probleme der Welt, nach wie vor gerne tabuisiert. Man könnte auch sagen: Es wird gerne eine Trennwand gezogen, über welche Befindlichkeiten man offen spricht und über welche nicht. Spätestens da leuchtet die “Kleine Wahnidee-Warnlampe” auf. 🙂

Wir widmen uns in dieser Folge mit persönlichen und praktischen Beispielen der Frage, wie das Thema Selbstmord in der Welt erlebt und bewertet wird, um es mit Gedanken zu vergleichen, die ein Kurs in Wundern dazu nahelegt. Wieso Kenneth Wapnick gelegentlich davon gesprochen hat, dass Selbstmord ein Highlight für das Ego ist, wird im Zuge dessen vielleicht greifbar.

Wir wünschen Euch trotz des ernsten Themas ganz viel Freude an unserer neuen Folge. Sie ist ab sofort auf allen üblichen Kanälen verfügbar.

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Bitte nicht vergessen uns zu folgen und zu bewerten 🙂

 © Radikal Nondual 2024

Empfohlene und gelesene Stellen

Textbuch:

T-12.III.6:1-7 (Zum Thema “Depression”)

T-13.II.5:1-6 (“Denn das Ego will dich tatsächlich töten, und wenn du dich mit IHM identifizierst, musst du glauben, dass sein Ziel das deine ist…”)

T-13.II.6:1-4 (“Ich sagte, dass die Kreuzigung das Symbol des Ego ist. Als es mit der wirklichen Schuldlosigkeit des GOTTESSOHNES konfrontiert wurde, versuchte es, ihn zu töten, und der Grund, den es vorgab, war der, dass Schuldlosigkeit eine Gotteslästerung sei.”)

T-13.II.8:1-6 (“Im Extremfall hast du Angst vor der Erlösung und glaubst, dass sie dich töten wird. Täusche dich nicht über das Ausmaß dieser Angst.”)

T-19-C.1 (“Niemand kann sterben, es sei denn, er wählt den Tod. Was Angst vor dem Tod zu sein scheint, ist in Wirklichkeit seine Anziehungskraft”)

T-27.VII.10:1-7 (“Es ist ein Risiko, zu glauben, der Tod sei Frieden, weil die Welt den Körper mit dem SELBST gleichsetzt, DAS GOTT erschaffen hat”)

Übungsbuch:
Ü-152.1:1-8 (u.a. “Und niemand stirbt ohne seine eigene Zustimmung”)

Gelesene Schlussstelle:
Ü-163.9 (“Es gibt keinen Tod. GOTTES SOHN ist frei”)

Zum Thema ein großer Hit der Band R.E.M., der inzwischen unglaubliche 32 Jahre alt ist…

”Everybody Hurts”

When your day is long
And the night, the night is yours alone
When you’re sure you’ve had enough
Of this life, well hang on

Don’t let yourself go
‚Cause everybody cries
Everybody hurts sometimes
Sometimes everything is wrong

Now it’s time to sing along
When your day is night alone (hold on, hold on)
If you feel like letting go (hold on)
If you think you’ve had too much
Of this life, well hang on

‚Cause everybody hurts
Take comfort in your friends
Everybody hurts

Don’t throw your hand, oh no
Don’t throw your hand
If you feel like you’re alone
No, no, no, you are not alone…

Deutsche Übersetzung der Lyrics:

Wenn der Tag lang ist
Und die Nacht, die Nacht gehört dir allein
Wenn du sicher bist, dass du genug hast
Von diesem Leben, dann halte durch

Lass dich nicht gehen
Denn jeder weint
Jeder fühlt manchmal den Schmerz
Manchmal ist alles falsch

Jetzt ist es an der Zeit, mitzusingen
Wenn Du Tag und Nacht allein bist (halt dich fest, halt dich fest)
Wenn du loslassen willst (halt dich fest)
Wenn du denkst, du hast genug
von diesem Leben, dann halte durch

Denn jeder fühlt den Schmerz
Finde Trost in deinen Freunden
Jedem tut es weh

Gib nicht auf, oh nein
Gibt nicht auf
Wenn du meinst, du bist allein
Nein, nein, nein, du bist nicht allein

Musik:
,Lightful Sun‘, ‘Early morning’ und ‚Portrait‘.

5 Antworten auf „Folge 48: Selbstmord“

  1. Liebe Radikal Nondual Männer,

    es kann kein Zufall sein, dass Ihr gerade jetzt diese Folge macht! Ich bin mit dem Thema seit 9.12.23 beschäftigt, da sich ein sehr enger Freund suizidiert hat.
    Was mir auffällt und es mir fast ein wenig schwer macht, die diese Folge zu hören, ist der Titel Selbstmord. Den Begriff verwendet Ihr auch in der Folge selbst und das Verb umbringen.

    Auch nach den neusten Urteilen des Verfassungsgerichtes ist Suizid keine Straftat, jeder Mensch hat das Recht darauf. Deshalb stimmt Selbstmord nicht. Es heißt Suizid ( Andy weiß ja sicher die Ethymologie) oder Selbsttötung.

    Gibt es für Euch einen Grund für die Verwendung der Begrifflichkeit?

    Euer Ulli aus Berlin

    1. Lieber Ulli,

      ich möchte Dir zunächst mein herzliches Mitgefühl zum Verlust Deines Freundes aussprechen.

      Zur Wortwahl unseres Folgentitels kann ich sagen, dass wir das Wort „Selbstmord“ durchaus bewusst gewählt haben. Aber nicht aus weltlicher Sicht, auf welche das Verfassungsgericht hier beispielsweise eingeht und zwischen „Mord“ und „Tötung“ unterscheidet, sonder aus Sicht des Kurses. Denn wir wollen in unseren Folgen immer wieder auf das boshafte Gedankensystem des Egos hinweisen und versuchen, dies aufzudecken und somit einen klaren Blick darauf zu ermöglichen. Das Ego-Prinzip lautet nun mal: „Töte oder werde getötet.“ Diese Geisteshaltung möchten wir deutlich darstellen und diese kann sich auf andere Körper richten wie auf den eigenen. Aus Kurssicht macht es keinen Unterschied, ob ich den vermeintlich eigenen Körper töte oder einen anderen. Und der Kurs unterscheidet selbst nicht zwischen den Begriffen Mord und Tötung.

      Dazu eine wichtige Kursstelle:
      „Lass uns im stillen Licht der Wahrheit begreifen, dass du glaubst, du hättest GOTTES SOHN gekreuzigt. Du hast dieses »schreckliche« Geheimnis nicht eingestanden, weil es immer noch dein Wunsch wäre, ihn zu kreuzigen, wenn du ihn finden könntest. Doch der Wunsch hat ihn vor dir verborgen, weil dieser Wunsch sehr furchterregend ist, und deshalb fürchtest du dich, ihn zu finden. Du wirst mit diesem Wunsch, dich selbst zu töten, fertig, indem du nicht erkennst, wer du bist, und dich mit etwas anderem identifizierst. Du hast blindlings und wahllos Schuld projiziert, aber du hast ihre Quelle nicht aufgedeckt. Denn das Ego will dich tatsächlich töten, und wenn du dich mit IHM identifizierst, musst du glauben, dass sein Ziel das deine ist.“(Ein Kurs in Wundern, T-13.II.5:1-6)

      Ich hoffe, damit wird deutlich was wir mit der Geisteshaltung meinen und der Begriff des „Selbstmord“ auf das Egosystem zutrifft. Dass es in der rechtlichen und damit weltlichen Verwendung eine begriffliche Unterscheidung gibt, sprechen wir dabei nicht ab.

      Herzliche Grüße ebenfalls aus Berlin
      David vom Team Radikal Nondual

  2. Hallo Ihr Lieben!
    Zunächst mal „Hut ab!“ für Euren Mut, Euch auch dieses Themas – einschließlich Depressionen – anzunehmen. Dass es für uns alle bei näherer Betrachtung eher harte Kost ist, merkt man auch daran, dass in dieser Folge Eure gewohnte humorvolle Leichtigkeit weitgehend fehlt.
    Ich finde es super, dass Ihr betont, dass es gerade bei dieser Thematik extrem wichtig ist, die Ebenen sehr gut auseinanderzuhalten. Es gibt auch Kurs-Lehrer, die explizit oder implizit vermitteln: Wenn du nicht einfach nur glücklich bist als Kurs-Schüler, dann bemühst du nicht genug, dein Ego zu überwinden bzw dich mit deiner Heiligkeit zu identifizieren.

    Nach mehr als 30 Jahren Arbeit im Bereich Psychotherapie und Psychiatrie kann ich Euch nur zustimmen: Wer von Depressionen, insbesondere auch mit Suizidgedanken, betroffen ist, sollte sich therapeutische Hilfe suchen. Oft kommt man auch erst dadurch wieder in die Lage, sich intensiv auf den Kurs oder einen anderen spirituellen Weg einlassen zu können.

    Ich für mich fand es sehr entlastend, dass der Kurs ganz klar sagt: Gefühle in Richtung Depression sind unausweichlich, wenn wir mit dem Ego-Denksystem identifiziert sind. Und dass wir nichts wirklich falsch machen (außer dem Ego zu glauben), wenn wir Glück nicht festhalten können bzw es immer wieder sabotieren. Aus meiner Sicht liegen hier die einzigen Schlüssel für eine wahre Depressionsbehandlung – aber um sich mit dem Ego „anzulegen“ (das ja bekanntermaßen nicht zögert, zur Bösartigkeit überzugehen, wenn es sich bedroht fühlt), braucht es eine gewisse psychische Stabilität. Und dafür darf und sollte man sich durchaus Hilfe holen.

    Herzliche Grüße,
    Karin

  3. Ihr Lieben Drei,
    ich danke Euch sehr, dass Ihr uns eine Folge zu diesem schwierigen Thema geschenkt habt!
    Ich habe sie schon mehrfach angehört und höre immer wieder Neues für mich heraus. Aber eins habe ich schnell geschnallt: Meine Hoffnung, irgendwann unbeschadet die Reißleine zu ziehen, wenn es partout zu schlimm wird, kann ich begraben… Schon vorher habe ich immer geahnt, dass die Lektion, vor der ich flüchten möchte, dann doch irgendwann wieder auftauchen wird. 😉
    Aber eines irritiert mich: Ihr sprecht davon, dass mir/uns dieses Leben von Gott geschenkt ist. Ich dachte, dass das irdische Dasein vom Ego gemacht ist und der HG es nur nutzt, um uns auf den rechtgesinnten Weg zu führen…?
    Herzliche Grüße
    Mary

    1. Ja, die Idee die Reißleine zu ziehen ist ein alter „Ego-Hut“ – und wie alles vom Ego funktioniert es nur scheinbar, aber nicht wirklich…

      Bezüglich deiner Frage: Deine Interpretation ist korrekt. Ich glaube nicht dass wir sagen, dass uns das irdische Leben von Gott geschenkt ist – und wenn doch, dann ist das quatsch 🙂

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