Folge 42: Typische Kursfallen und Missverständnisse

In unserer ersten Folge nach der Sommerpause kümmern wir uns um ein buntes Buffet an Fallen und Missverständnissen, die einem bei der Arbeit mit Ein Kurs in Wundern früher und auch später fast begegnen “müssen”.

Dinge wie die Metaphorik der Sprache, die Ebenen, die der Kurs anspricht, das berühmte “doppelte Du”, Widerstände gegen bestimmte Aussagen im Kurs, das Spiel mit Besonderheit und Angst vor echter Gleichheit, bittere Ernsthaftigkeit oder besser Humorlosigkeit bei der Auslegung und Beschäftigung mit dem Kurs, und vieles mehr.

Wir versuchen mit zahlreichen praktischen Beispielen aus unserem eigenen Alltag, einigen der “Klassikern” an Kurs-Missverständnissen nachzuspüren, freilich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Grundhaltung, die der Kurs für die tägliche Übung eigentlich nahelegen will und die leicht aus dem Blick geraten kann, steht im Fokus dieses Gesprächs.

Wir hoffen sehr, dass Euch Episode 42 zusagt. Sie ist ab sofort auf den bekannten Kanälen verfügbar. 

© Radikal Nondual 2023

Empfohlene und gelesene Stellen

Textbuch:
T-18.IV.7:5 (“Du bist noch immer davon überzeugt, dass dein Verständnis ein mächtiger Beitrag zur Wahrheit ist und sie zu dem macht, was sie ist.”)
T-23.I.2:7 (“Und GOTT denkt anders.”)
T-27.VIII.10:5+6 („Denn du würdest gar nicht auf Figuren reagieren in einem Traum, von dem du wüsstest, dass du ihn träumst. Lass sie so hasserfüllt und so bösartig sein, wie sie nur wollen, sie könnten keine Wirkung auf dich haben, es sei denn, du versäumtest zu begreifen, dass es dein Traum ist.“)
T-29.VII.1:6-10: („Suche nicht außerhalb von dir. Denn all dein Schmerz kommt einfach nur von einer vergeblichen Suche nach dem, was du willst, wobei du darauf beharrst, wo es zu finden ist. Und was, wenn es nicht dort ist? Willst du lieber Recht haben oder glücklich sein? Sei froh, dass dir gesagt wird, wo das Glück weilt, und suche nicht mehr anderswo.“)

Übungsbuch:
Ü-135.11:1 (“Ein geheilter Geist plant nicht.”)
Ü-240 („Angst ist in keiner Form gerechtfertigt.“)

Handbuch:
H-1.4:1-3 (Einer von 1000 Wegen…)

Gelesene Schlussstelle:
T-31.VIII.3:1-2

Musik:
,Lightful Sun‘, ‘dead meadow’ und ‚Portrait‘. hartwigmedia.de

10 Antworten auf „Folge 42: Typische Kursfallen und Missverständnisse“

  1. Vielen Dank. Ich bin sehr erfüllt von dieser Information. Es hilft mir sehr alles noch besser zu verstehen und nachzuvollziehen. Ich erkenne mich in so vielen Antworten wieder. Und es ist so lustig weil ich heute bei der Lektion „Meinen Vater zu lieben heißt seinen Sohn zu lieben“ am Anfang als ich das gelesen habe, so meine Zweifel hatte. Also nochmal danke für die Aufklärungen.

    Alles Liebe Gudrun

    1. Liebe Gudrun, danke für deine Nachricht! Ja, uns geht es auch so wie allen Kursschülern: Kaum ein Fettnäpfchen, dass wir auslassen. So lernen wir. Nicht weil es so sein müsste, aber weil wir eben doch eine starke unbewusste Abwehr gegen die Wahrheit errichtet haben. Wichtige Begleiter auf dem Weg sind daher z.b. Geduld, Hartnäckigkeit, Güte und Nachsicht – nicht zuletzt mit uns selbst. Alles Liebe! Felix

      1. Super Felix. Genau das ist der Punkt. Geduld und Hartnäckigkeit … mit uns selbst. Es braucht Zeit. Die Anziehungskraft der Schuld ist echt stark. LG Annette

  2. Hey ihr Lieben,

    wirklich sehr schöne Folge. Gefällt mir besonders gut: Die Kanten im außen verschwinden, wenn wir unsere inneren Kanten vergeben haben. Herrlich!

    Herzliche Grüße, Tanja

  3. Guten Abend,

    soeben habe ich zum ersten Mal in einen eurer Podcasts reingehört und mich intuitiv für Folge 42 entschieden.

    Da ich noch nicht ganz zu Ende gehört habe, weiß ich nicht, ob diese Fragestellung noch auftaucht, aber gerade eben brachte mich eine für gewöhnlich ziemlich nervtötende Frage, die ich persönlich mir zu Beginn meines Kursstudiums sehr viele Male gestellt habe und die ich auch heute noch nicht vollkommen sicher beantworten kann, ausnahmsweise mal wirklich zum schmunzeln 😀

    Meine Hauptsorge lag/liegt darin, dass ich nie sicher war, ob ich “dem heiligen Geist die Führung überlassen“ missverstehe oder nicht, zumal mein “Verständnis“ obendrein ziemlich variiert.

    Für mich lautete die Frage letztendlich : Sagt der Heilige Geist mir den ganzen Tag über von Anfang bis Ende und höchst konkret >>Was ich tun soll?<< Sodass er, wenn ich gelernt habe seine Stimme zu hören, eigentlich nur die ganze Zeit über Anweisungen befolge wie z.B ''Steh jetzt auf, zieh die schwarze Jeans an, fahr dann da und da hin und tu dort das und das'' und das eben jeden Tag aufs Neue, sodass ich von ihm zum Zwecke des hilfreich-seins navigiert bzw. ''geführt'' werde, ohne dass ich selbst überhaupt noch irgendwas zu melden habe oder entscheide, worauf ich heute ''Lust'' habe, weil es darum in der Erlösung bekanntlich nicht geht.

    Ich dachte lange Zeit dass es genau darum geht, das zu lernen..Dass ich quasi hören können muss, wo der Heilige Geist mich heute hinführen möchte, was ich heute tun soll und wie das Ganze organisatorisch stattfinden soll.. Quasi einfach ein blindes Befolgen von praktischen Schritten zwischen denen es auch keine Lücken gibt, wo ich dann mal ne Runde ''chille'' oder so.

    Im Laufe der Zeit habe ich dann aber mehr und mehr dazu tendiert, dass es vielmehr um die innere Haltung geht, die egal in welchen Alltagssituationen konstant friedlich und liebevoll bewahrt werden muss, wovon ich definitiv noch weit entfernt bin 😉 Aber je mehr wir üben und je zahlreicher die Situationen werden in denen wir es bereits geschafft haben ruhig zu bleiben, desto weniger potentiell furchterregende Herausforderungen können wir uns noch vorstellen, die uns künftig bedrohen könnten, oder bin ich da auf dem Holzweg? Das führt doch sicher am Ende zu einer Grundgelassenheit..

    So oder so bleibe ich dennoch irgendwie immer wieder an der Frage kleben, WER oder WAS denn nun entscheidet, was genau an einem Tag meines menschlichen Lebens geschieht oder was ich tue (bezogen auf die Formebene und meinen Körper), denn im Kurs steht unter Anderem, dass ich selbst hier überhaupt keine Entscheidungen treffen kann und dass die unterschiedlichen Formen zwischen denen ich glaube wählen zu wollen, letztendlich alle ein und dieselbe Illusion sind.. (Traum undso)

    Leider bin ich seit 7 Jahren diesbezüglich verwirrt.

    Vielleicht könnt ihr mir aus eurer Sicht ein wenig Aufschluss geben 🙂

    Viele liebe Grüße
    Saskia

    1. Liebe Saskia,

      wir freuen uns, dass Du unseren Podcast gefunden hast und gleich eine wichtige Frage zum zentralen Verständnis des Kurses stellst. Wenn Du mehr dazu hören willst, dann empfehlen wir Dir unsere Folge 7, wo wir dieses Thema ausführlich besprechen. Hier gehts zur Folge:
      https://radikal-nondual.de/folge-7-was-bedeutet-es-dem-heiligen-geist-die-fuhrung-zu-uberlassen/

      Und Dein Verständnis aus dem Laufe der Zeit ist vollkommen richtig: es geht um die innere Haltung auf der Ebene Deines Geistes. Es ist ganz egal, ob Du die Jeans oder den Rock anziehst. Um die Ebene des Verhaltens geht es dem Kurs nicht, sondern mit welcher Geisteshaltung Du dies tust. Die Führung an den Heiligen Geist abgeben bedeutet dann also nicht, dass Du um konkrete Dinge bittest oder den Heiligen Geist fragst, wie Du konkrete Ziele in der Welt erreichst. Es geht immer darum, dass Du mit einem friedvollen Geist ohne Angst auf die Dinge schaust. Die „richtige“ Antwort bzw. das passende Verhalten ist dann die Konsequenz aus Deiner friedvollen Geisteshaltung – ohne das Dein Glück vom Ausgang der Dinge abhängt.

      Im Alltag kannst Du Dich daran orientieren, Dich nach außen „normal“ zu verhalten und nach innen mit dem Heiligen Geist zu verbinden.

      Hoffentlich viel Freude beim Entdecken der Podcast-Folgen und alles Gute

      David vom Team Radikal Nondual

  4. Hi David,

    vielen lieben Dank für die schnelle Reaktion 😉

    Ich empfinde es als sehr erleichternd, dass es sich offensicht nun doch nicht um konkrete Anweisungen handelt, die ich empfangen und umsetzen muss, um froh zu werden. Vielleicht ist es gerade meine langjährige Erfahrung mit meinem Ego als Befehlshaber (die wir ja alle kennen), welches ja sehr wohl konkrete Forderungen an mich stellt und uns dies dann auch noch für unseren eigenen Willen verkauft, die mich hat so lange zweifeln lassen, was/ wie der Heilige Geist denn nun eigentlich führen will.

    Meines Empfindens nach tauchen im Kurs zahlreiche Stellen auf, die gerades diesbezüglich sehr widersprüchlich zu sein scheinen, was bestimmt nicht nur mich zunächst verwirrt hat.

    Dürfte ich noch erfragen, wie um Himmels willen folgende Stelle im Handbuch für Lehrer zu verstehen ist, wenn es tatsächlich nicht um konkrete Anweisungen geht? ( Kapitel 9, Absatz 2)

    >>Während der Lehrer Gottes in seiner Schulung fortschreitet, lernt er eine Lektion mit zunehmender Gründlichkeit: Er trifft nicht seine eigenen Entscheidungen; er bittet seinen LEHRER um SEINE Antwort, und diese ist es, der er als seiner Führung für die Handlung folgt. <<

    Durch solche und andere Stellen wurde ich so stark verunsichert, weil das meinem Verständnis nach ganz arg dafür steht, dass ich konkrete To Do's empfangen und umsetzen lernen muss.

    Paradoxerweise steht im 1. Absatz davor, dass niemand zufällig dort ist, wo er ist…was mir wieder sagt, dass erstmal Zeit und Ort korrekt sind, aber nicht zwingend meine innere Haltung, die ich ja neu ausrichten lernen will…

    Ich bin sehr leicht zu verwirren in dieser Hinsicht und hoffe, dass du vielleicht nochmal kurz Stellung dazu nehmen kannst.

    Danke schonmal…

    Ganz liebe Grüße an euch drei. 🙂

    1. Vielleicht noch eine kleine Ergänzung zu meinem letzten Beitrag von heute…

      Ich habe mir den Kurs in Wundern angeschafft, als ich 23 Jahre alt war, und gerade voller Bewunderung Gary Renards “Illusion des Universum“ verschlungen hatte, falls ihr das kennt… Damals war ich voller Vorfreude auf den Kurs und als er endlich ankam und ich die ersten Seiten gelesen hatte, verstand ich nur Bahnhof und hab das Ding zugeschlagen und es jahrelang nicht mehr bzw. nur selten erneut hevorgeholt..

      Jetzt bin ich 30 Jahre alt und oft voller Scham wegen meines kläglichen Lernfortschrittes mit dem Kurs…abgesehen von ein paar absoluten basics habe ich in ganzen 7 Jahren noch so gut wie nichts gelernt und bin sehr zaghaft wenn es darum geht, mich mit anderen auszutauschen..

      Dass ich euren Podcast abgespielt habe, war schon ein großer Schritt für mich..und ich danke dir für den Hinweis auf Folge 7, die ich mir noch anhören werde.

      Ich glaube von mir selbst, sehr anstrengend zu sein und kann jeden verstehen, der nicht allzu bereit ist, auf jeden Furz einzugehen, den ich frage…

      Ich hoffe trotzdem auf ein bisschen Mitgefühl und entschuldige mich für die ganzen Romane die ich hier lasse…

      Heute habe ich die Arbeit sausen lassen, weil mein Bedürfnis nach Ruhe heute Morgen als der Wecker klingelte so überwältigen war, dass ich mich habe breitschlagen lassen und mich auf der Arbeit abgemeldet hab…. seit ein paar Stunden fühl ich mich immer wieder sehr schuldig dafür…

      Kannst du mir dazu einen Rat geben?

      Liebe Grüße
      Saskia

    2. Hallo Saskia,

      Was die scheinbar missverständlichen Kursstellen angeht: Jede/r wird dort abgeholt, wo er/sie steht. Unter „Entscheidung“ kann man sowohl eine Handlung verstehen (Rock oder Jeans) als auch eine Geisteshaltung (Konflikt oder Frieden). Das gleiche mit dem Wort Führung: Wer wird geführt – der Körper oder der Geist?

      Bezüglich der Beurteilung des Lernfortschritts: Das würde ich nicht empfehlen. Es ist ein Weg, den ich gehe. Egal wie lang er dauert. Ich muss da nicht drüber richten, ob ich ihn „schnell genug“ gehe. Ich bin wahrscheinlich ohnehin nicht in der Lage, Fortschritt von Rückschritt ernsthaft zu unterscheiden, wie es im Kurs heißt. Also unter Umständen könnte ich mir einfach vergeben, und wieder glücklich sein 🙂

      Felix

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