Folge 4: “Kurs machen” – Bedeutung und Erfahrungen

‘Den Kurs machen’ – was bedeutet das eigentlich? Ist es eine Frage der Dauer, der Häufigkeit, der Menge an Lektüre oder Workshops? Wie “macht” man ihn, wann “macht” man ihn, gibt es irgendwelche Regeln oder Konventionen?
Sei es die Phrase selbst oder die Bedeutung der Phrase – auf dem ein oder anderen Weg kommt fast jeder, der das “blaue Buch” in die Hand nimmt, mit der Thematik in Berührung. Uns ging es dabei nicht anders, weshalb wir uns dachten: Lasst uns eine Folge dazu machen!
Ein kleiner Durchzug durch ausgewählte Passagen in Ein Kurs in Wundern wird dabei wie immer durch unsere eigenen Erfahrungen ergänzt und unterstrichen.
Wir wünschen viel Vergnügen mit Folge 4 von Radikal Nondual!

Empfohlene und zitierte Stellen aus Ein Kurs in Wundern in Folge 4

Übungsbuch: Einleitung.1+2+6+9; Ü-1.4:3; Ü-5; Ü-67
(Kleiner Versprecher: „Nur eine Übung pro Tag“ ist am Ende von Abschnitt 2 der Einleitung ins Übungsbuch, nicht 3, wie in der Aufnahme gesagt)

Textbuch:
T-2.IV.5; T-18.V.1, T-30.I.1:6-7

Handbuch: H-Einleitung.1-2:5; H-1.3-4:2 (Die von Felix erwähnte Stelle für die Shownotes)

Dr. Kenneth Wapnick: Taking the Ego lightly, S. 4f.

Schlusspassage: H-14.5

Musik: ‚Lightful Sun‘, ‚Full Moon‘ und ‚Portrait‘. hartwigmedia.de


11 Antworten auf „Folge 4: “Kurs machen” – Bedeutung und Erfahrungen“

  1. Herzlichen Dank für dieses Thema. Es war wieder sehr inspirierend und ihr gestaltet es immer sehr natürlich und der Humor kommt auch nie zu kurz. Wunderbar.
    Bevor ich den Kurs anfing zu lesen, las ich Gary’s Bücher. Erst dann begann ich mit dem Übungsbuch, danach das Lehrerbuch. Dazwischen las ich die Bücher von Ken und dann das Textbuch. Aber wie ihr sagt, „ein jeder soll es für sich auf seine eigene Art machen“. Und ich finde, wenn der Kurs dein Lebensinhalt wird, dass dann erst das Gelesene in die Tiefe geht. Schritt für Schritt wird er verständlicher.
    Mir hat diese Aussage besonders angesprochen: dies ist ein Pflichtkurs, du entscheidest wann du ihn machst.
    Da wusste ich, jetzt ist es soweit.

    1. Liebe Helga, vielen Dank für Dein Kommentar! Schön zu hören, dass es für Dich jetzt soweit ist den Pflichtkurs zu machen – und dabei auch nicht vergessen zu Lächlen und die Dinge mit Humor zu nehmen. Alles Liebe, David vom Team Radikal Nondual

    2. Hallo liebe Helga,

      Der Satz ,,Dies ist ein Pflichtkurs….“
      war ursprünglich für Helen Schucman bestimmt…
      Das weiß ich von Margarethe Randow-Tesch, eine der Übersetzerin von EKIW.

      Man hätte ihn rausnehmen müssen, meinte Ken Wapnick.

      Es geht halt um das Wort ,,Pflicht“.

      Es ist eher ein ,,Angebot“

      Liebe Grüße

      Heinz

      1. Lieber Heinz, liebe Helga!

        Man sieht hier an dem kleinen Dialog wieder so schön, dass Worte „Symbole von Symbolen“ und damit „twice removed from reality“ sind – nimmt man das Internet noch dazu, könnte man – wie es Gary Renard und auch Ken gerne mal mit einem Lächeln tun/taten – von der dritten Ebene der Entfernung reden 🙂
        Jeder Satz im Kurs war zunächst einmal für Helen und Bill bestimmt, nicht nur dieser 🙂 Und: Ein „Pflichtkurs“ ist der inhaltliche Prozess insofern, weil jeder zu irgendeinem Zeitpunkt in sein Zuhause zurückkehrt, das er/sie nie verlassen hat. Auf welchem Weg auch immer – man kann gar nicht anders, selbst wenn man meint, man wollte es anders. Da ist die „Pflicht“ – und was für eine schöne Pflicht das ist… 🙂 Die Aussage ist nicht auf diese eine Form des „universellen Kurses“ namens Ein Kurs in Wundern beschränkt, wie es die Formulierung dort nahelehen mag. Da ist EKIW in seiner wörtlichen Zweideutigkeit inhaltlich komplett eindeutig. 🙂
        In diesem Sinne mit einem Lächeln danke für Eure erfrischenden Beiträge!

        Alles Liebe, Andi vom Team Radikal Nondual

  2. Hallo ihr lieben, also mich hat das mit dem Pflichtkurs eher angestachelt
    Anfangs wollte ich das blaue Ding wieder zurückschicken, weil es im ersten Moment (und auch heute noch manchmal) Kauderwelsch für mich war. Da der Kurs aber auch dafür bekannt ist, die Intelligenz der Leser anzusprechen, habe ich mich durch das Textbuch gequält. Das Übungsbuch fand ich dagegen gleich sympathisch. Mittlerweile liebe ich es im Textbuch zu lesen und alles zu vertiefen.
    Schön, dass es euren Podcast gibt. Er bestätigt, dass es richtig ist hier weiterzugehen
    Herzliche Grüße, Tanja

    1. Liebe Tanja,
      ja – das mit dem Pflichtkurs kann man auch als positive Herausforderung annehmen 😉
      Der Kurs sagt ja im Prinzip auf den vielen hundert Seiten auch immer wieder das Gleiche und hält dabei aber unseren Intellekt ganz gut beschäftigt.
      Die Beziehung zum Textbuch ändert sich besonders dann, wenn wir bereit sind den Inhalt anzunehmen und uns nicht mehr zu sehr von seiner Form ablenken lassen.
      Schön, dass unser Podcast eine Bestätigung für Deinen Weg mit dem Kurs ist – das freut uns wirklich sehr!
      Alles Liebe
      David vom Team Radikal Nondual

  3. Kurs „machen“ also?

    Wenn ich Euch Drei zuhöre, wird mir klar, dass ich – nach der Zeit der „ersten Liebe“ gar nicht mehr so bewußt auf T- Ü- oder H- zugreife … auch keine Synonyme dafür habe, auch wenn ich „der gute Onkel“ oder „Eltern“ witzig/inspirierend finde … es ist tatsächlich inzwischen der Alltag mit den Menschen, welche Higher Power zu mir schickt (Beratung/Begleitung/Coaching, PersönlichkeitsEntwickungsBegleitung) und den daraus entstehenden Beziehungen, welcher/welche mich intuitiv mal in den Text … oder aber spontan zur Kalendertageslektion … dann aber auch ins Handbuch an eine bestimmte Stelle führt; d.h. heute durch’s Hören Eurer Folge 4 darf mir klar werden, dass wohl inzwischen in dieser Causa der HEILIGE GEIST die Regie übernommen hat … und weniger mein Intellekt … es wirkt hier und da schon recht „elaboriert“, wenn da 3 Akademiker auf sehr geschliffenem Niveau miteinander plaudern, Männer 😉

    Euch und Euren Familien von Herzen eine gute Zeit!
    Euer Martin aus Schwerte/R.

    … aber Ihr habt wahrlich einen guten Ansatz: Es gibt nix Gutes, es sei denn, man(n) tut es.

  4. Hallo Ihr Lieben,
    ich bin durch „Zufall“ auf Euren Podcast gestoßen und bin Euch so arg dankbar dafür.
    Ein zentrales Thema im Kurs ist Vergebung und ich habe festgestellt, dass ich mir Vergebung wünsche, weil ich spüre wie viel Schmerz, Angst und Sorgen nicht vergeben mit sich bringt. Also strenge ich mich an…….und wie…..und es funktioniert nicht. Es sind immer wieder die gleichen Themen, bei denen ich um Vergebung bitte. Und dann stellt sich mir die Frage, wer vergibt überhaupt wem? Wenn doch alle Gefühle wie Wut, Angst, Hass etc. in mir sind und mit dem Außen gar nichts zu tun haben?
    Wenn ich so mitten in einem Konflikt, Angst etc bin ,dann scheint mir das Ego soooo nah und so deutlich präsent zu sein, während die Liebe ewig weit weg ist. Und manchmal macht mich das noch wütender, weil ich die Stimme vom heiligen Geist oder Jesus nicht höre. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich sie überhaupt schon einmal wahrgenommen habe. Das macht die Sache mit dem Vergeben echt nicht leichter.
    Jetzt habe ich mir das einfach so von der Seele geschrieben. Es sind sicher mehrere Aspekte, die ich hier vermische und jetzt bin ich gespannt was Euch dazu einfällt.
    Herzliche Grüße an Euch
    Susanne

    1. Liebe Susanne,
      wir freuen uns sehr, dass Du unseren Podcast zufällig entdeckt hast und die Folgen hilfreich für Dich sind.
      Und noch mehr danken wir Dir für das aufrechte Teilen Deiner Erfahrung mit der Vergebung. Die Fragen, die Du Dir stellst, sind genau die richtigen Fragen. Denn ja, Du vergibst nur Dir selbst. Genauer genommen vergibst Du Dingen, die nie passiert sind. Im Englischen wird es so beschrieben, dass Vergebung „undoing“ bedeutet, was im Deutschen mit „Aufheben“ übersetzt wird. Wir heben also schrittweise unseren Glauben an die Welt, an die Angst, an die Schuld auf.
      In den 50 Grundsätzen der Wunder findest Du dazu zum Beispiel diese Formulierung:
      26. Wunder stellen Freiheit von Angst dar. » Sühnen« heißt »Aufheben«. Das Aufheben der Angst ist ein wesentlicher Teil des SÜHNEwertes der Wunder.
      Dass Du auf dem richtigen Weg mit Deiner Vergebungsarbeit bist, zeigt die Beschreibung der Gefühle von Wut, Hass und Angst, die dabei hochkommen. Du bist also schon eine Ebene weiter gekommen und tust nicht einfach so, als ob mit der Vergebung plötzlich alles toll ist. Vielmehr erlebst und spürst Du den Widerstand des Egos und die Angst, die dabei hochkommt. Denn wenn Du wirklich reiner Geist bist und es eigentlich auch nichts zu vergeben gibt, dann hat das Ego keine Macht mehr. Und dagegen wehrt das Ego (bzw. der Teil in Deinem Geist, der gerne weiterhin getrennt und besonders bleiben möchte) sich und Du kommst mit diesen sehr unschönen Gefühlen und Gedanken in Kontakt.

      Wenn Du nun also vergibst, geht es nicht darum, irgendetwas „aktiv“ zu tun, sondern es reicht vollkommen aus, wenn Du an dieser Stelle bemerkst, was für Widerstände da sind. Hierzu eine hilfreiche Stelle im Übungsbuch zum Thema „Was ist Vergebung“:

      Die Vergebung ihrerseits ist still und tut ganz ruhig gar nichts. Sie kränkt keinen Aspekt der Wirklichkeit,
      versucht auch nicht, sie zu Erscheinungen, die ihr gefallen, zu verdrehen. Sie schaut nur und wartet und urteilt
      nicht. Derjenige, der nicht vergeben will, muss urteilen, denn er muss sein Versagen, zu vergeben, rechtfertigen.
      Der aber, der sich selbst vergeben möchte, muss lernen, die Wahrheit genauso willkommen zu heißen, wie sie ist.(ACIM, W-pII.1.4:1-5)

      Wie Du siehst, geht es nur um ein Bemerken Deines Widerstandes oder was auch immer dabei an Gedanken hochkommen. Du brauchst nichts anderes zu tun als dies zu beobachten. Verurteile Dich dabei nicht, sondern sehe einfach: aha – da ist ja einiges, was hochkommt und wo ich keine Liebe spüre. Wenn Du hier ruhig und urteilsfrei auf Deine Gedanken schauen kannst, nimmst Du dem Ego quasi die Luft aus den Segeln. Mit jedem Mal wird der Sturm der Wut, Angst und des Hasses etwas weniger. Dadurch hebst Du die Angst schrittweise auf und irgendwann ist keine Angst, Wut und Hass mehr da.
      Ich selbst habe in diesem Vergebungsprozess auch noch keine „Stimme gehört“ von Jesus oder dem Heiligen Geist. Die Art, wie wir den Heiligen Geist wahrnehmen, kann völlig individuell sein. Und vielleicht ist es für Dich einfach nur ein kurzer Moment des Friedens, wenn Du ohne Urteil auf Deinen inneren Widerstand schaust und ohne Urteil auf die Wut, den Hass und die Angst.

      Und abschließend noch ein Zitat aus dem Kapitel „Der glückliche Traum“ zum Thema, wie

      Bereite du dich jetzt auf die Aufhebung dessen vor, was niemals war. Wenn du den Unterschied zwischen
      Wahrheit und Illusion bereits verstündest, hätte die SÜHNE keine Bedeutung. Der heilige Augenblick, die heilige
      Beziehung, die Lehre des HEILIGEN GEISTES und alle Mittel, durch welche die Erlösung vollbracht wird,
      hatten keinen Sinn und Zweck. Denn sie sind alle nur Aspekte jenes Planes, deine Angstträume in glückliche
      Träume zu verändern, aus denen du leicht zur Erkenntnis erwachst. Nimm hierbei nicht selbst das Steuer in die
      Hand, denn du kannst nicht zwischen Fortschritt und Rückschritt unterscheiden. Einige deiner größten
      Fortschritte hast du als Misserfolge beurteilt, und einige deiner größten Rückschritte hast du als Erfolge gewertet. (ACIM, T-18.V.1:1-6)

      Wer weiß also, wie viel Fortschritt Du mit Deiner Vergebung bis jetzt schon gemacht hast – vielleicht ist es deutlich mehr, als Du denkst 🙂
      Liebe Susanne, wir wünschen Dir weiterhin alles Gute und hoffen, wir konnten Dir ein kleines bisschen weiterhelfen.
      Herzliche Grüße
      David vom Team Radikal Nondual

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